Haus ohne Huter

📖 Haus ohne Huter

Zwei Schulfreunde, zwolfjahrig und vaterlos, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte aus der fruhen Nachkriegszeit. Heinrich und Martin wachsen ohne Vater auf, denn diese sind nicht aus dem Krieg zuruckgekehrt. Ihre Lebensumstande sind grundverschieden, und doch teilen sie pragende Erfahrungen. Heinrich wachst in armlichen Verhaltnissen auf und muss fruh Verantwortung ubernehmen. Seine Mutter lebt in wechselnden »Onkel-Ehen«, worunter Heinrich sehr leidet. Martins Mutter dagegen ist die vermogende Witwe eines anerkannten Dichters, materielle Sorgen kennen die beiden nicht. Doch fuhlt sich Martin oft alleingelassen und ahnt, dass seine Mutter trotz des Wohlstands Mangel leidet. Einfuhlsam und genau beschreibt Boll den Alltag der beiden Freunde aus wechselnder Perspektive und richtet dabei sein Augenmerk auch auf die Note der beginnenden Pubertat. Mit den Schicksalen der Sohne und ihrer Mutter zeichnet er ein Bild der Kriegsgeneration und der fruhen Nachkriegszeit, das exemplarische Geltung hat. Bei der Erstveroffentlichung hie? es in der »Deutschen Zeitung«, dem Roman gehe es »um traditionelle Bindungen, deren Verfall selbst die Mutter nicht mehr aufhalten konnen. Gegen das nervose Glitzern des neuen Wohlstands erhebt sich das dunkle Gefuhl, da? die Welt ebenso fragwurdig sei wie zuvor. Boll gehort zu den wenigen Schriftstellern, die hinter dem vordergrundigen Lacheln dieser Epoche von Unruhe um den Menschen bewegt sind.«

О книге

автор, издательство, серия
Издательство
Kiepenheuer & Witsch
ISBN
9783462031478